header Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtprobleme

Unser Fachdienst, das Ambulant Betreute Einzelwohnen für Suchtkranke, wurde am 18.09.2023 mit dem „Unterfränkischen Inklusionspreis des Bezirks Unterfranken“ im Bereich "Wohnen" ausgezeichnet. Die Feierlichkeiten fanden im Theater Chambinsky in Würzburg statt. Der Preis, der mit 2.500€ dotiert war, wurde von Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel übergeben.

Preisträger im Bereich Wohnen

Mit den unterfränkischen Inklusionspreisen werden jährlich besonders gelungene Projekte im Rahmen der Inklusion ausgezeichnet und gewürdigt. Die Preise werden in fünf Kategorien vergeben „Bildung und Erziehung“, „Wohnen“, „Arbeit“, „Freizeit und Sport“, und „Natur, Kultur und Umwelt“.

Dieses Jahr haben sich in den fünf Kategorien insgesamt 38 Projekte beworben.

Wir sind sehr stolz, dass wir für unser Ambulant Betreuten Einzelwohnen den Preis im Bereich „Wohnen“ erhalten haben.

Innovatives Projekt am Zahn der Zeit

Als innovatives Projekt, welches sich am Zahn der Zeit orientiert, bezeichnete Frau Jentsch, die Psychiatriekoordinatorin des Bezirks Unterfranken, das Angebot in ihrer Laudatio an diesem Abend.

„Uns ist es besonders wichtig für Menschen mit Suchterkrankung einzustehen. Diese werden in unserer Gesellschaft, auch auf struktureller Ebene, immer noch ausgeschlossen“, sagte Daniel Elsässer, der im Jahr 2019 das Angebot initiierte.

Jaqueline Parr, Mitarbeiterin des Angebots, beschreibt die Besonderheit der Betreuung so: „Mit unserem zieloffenen Ansatz ermöglichen wir Teilhabe zu erleben und sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Da wir die Abstinenz nicht voraussetzen, wird ein offener und ehrlicher Weg der Veränderung möglich. Niemand muss uns in Bezug auf die eigene Sucht etwas vormachen. Das ist ein Gewinn für beide Seiten.“

Der Preis ist mit 2.500€ dotiert. Damit wird die Anschaffung eines E-Autos unterstützt, um es den inzwischen 5 Mitarbeiter*innen im Ambulant Betreuten Wohnen zu ermöglichen, Klient*innen in Stadt und Landkreis Aschaffenburg gut zu erreichen.

Bild Preis

 

       Wir danken der Jury und dem Bezirk Unterfranken für die Auszeichnung und die Würdigung unserer Arbeit.

 Gesprächspartner von Daniel Elsässer, dem Leiter der Suchthilfe im Caritasverband Aschaffenburg, war Alex Syndikus, der als psychologischer Psychotherapeut i.A. ein angenehmer und interessierter Gastgeber und Gesprächspartner war. Typisch für das Kommz war die offene, entspannte und liberale Atmosphäre, die wunderbar geeignet war, um über die Herausforderungen und Werte einer modernen ambulanten Suchthilfe zu sprechen. Die Zuhörer konnten im Gespräch einiges über Substanzkonsum, Cannabisfreigabe, Substitution, Jugendsuchtberatung und ambulant betreutes Wohnen hören. Danke an das Kommz für die freundliche Einladung!

Für alle Interessierten finden Sie weitere Infos zum Kommz unter https://www.kommz.de

Hier die Aufzeichnung des Gesprächs zum Reinhören bei YouTube:

 https://www.youtube.com/watch?v=C4NO8IxnyLQ

Am Samstag, 24.06.2023, fand der Auftakt zur Betreuungswoche 2023 der Stadt Aschaffenburg statt. Neben weiteren Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen konnte die Caritas Suchthilfe betroffene, ehrenamtlich betreuende oder nahestehende Personen auf die aktuellen Angebote aufmerksam machen. Passend zur Frage der Veranstaltung: „Was bedeutet das Recht auf Selbstbestimmung für die Betreuungs-Praxis?“, wurde das Ambulant Betreute Einzelwohnen für Menschen mit Suchterkrankung in den Fokus gerückt. Durch die Zieloffenheit dieses Angebots wird die Selbstbestimmung der Betreuten direkt gefördert. Wir erlebten den „Markt der Möglichkeiten“ als gute Chance, sich über die verschiedenen Hilfsmöglichkeiten der Stadt und des Landkreises Aschaffenburg zu informieren.

Sie haben Interesse an einer Videoberatung?

Wir bieten jeden Mittwochvormittag Termine für eine Sprechstunde per Video an.

Eine Videoberatung macht es möglich, dass Sie, wo auch immer Sie sich gerade befinden, ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen können. Einen Internetzugang und ein Smartphone/ Computer – und schon kann es losgehen.

Für die Videoberatung ist ein Zeitfenster von ca. 30 Minuten vorgesehen. Gemeinsam schauen wir auf Ihr Anliegen und erörtern bei Bedarf Möglichkeiten für die weitere Planung.

Um einen Termin für die Videosprechstunde zu vereinbaren, bitten wir Sie sich vorher bei uns zu melden, damit der genaue Zeitpunkt besprochen werden kann. Kurz vor dem Termin sendet der/ die Berater*in Ihnen den Zugangslink per E-Mail zu. Auf diesen müssen sie nur noch klicken – es ist keine weitere Registrierung oder ein Download notwendig!

Unsere Mitarbeiter*innen sind für die Beratung per Video ausgebildet und unterliegen der Schweigepflicht. Die Videoberatung findet über eine sichere, verschlüsselte Verbindung statt. Dadurch sind Diskretion und Datenschutz immer gewährleistet.  

Zur Vereinbarung melden Sie sich gerne per Email unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 06021 - 392280.

 Videosprechstunde Grafik

Nutzungsbedingungen

Mit der Nutzung des Videoberatungsangebotes versichern Sie, dass weitere an der Beratung teilnehmende oder anwesende Personen, die nicht angemeldet sind, sich kenntlich zeigen. Zudem versichern Sie, dass weder Ton- noch Bildmitschnitte der Videoberatung aufgezeichnet werden.
Ein Mitschneiden der Videoberatung sowie die missbräuchliche Nutzung oder Veröffentlichung dieser ist untersagt. Eine Zuwiderhandlung kann zivil- und strafrechtliche Konsequenzen haben.

Im Jahr 2022 hat sich in der Sucht-Beratungsstelle viel verändert!

Der neue Tätigkeitsbericht informiert über die Beratungsarbeit im vergangenen Jahr. Auch wird ein Eindruck über Projekte, Veränderungen und Neuerungen in der Psychosozialen Beratungsstelle vermittelt.

Schauen Sie gerne einmal hinein - Tätigkeitsbericht_der_Psychosozialen_Beratungsstelle_für_Suchtprobleme_für_das_Jahr_2022.pdf

Als Anerkennung für die Arbeit der Psychosozialen Suchtberatungsstelle der Caritas überreichte die aktuelle Präsidentin, Nicola Simon, der Referentin Frau Zerbe einen Spendenscheck über 300 Euro.

So wie sich das Leben eines Süchtigen um die Droge dreht, dreht sich das Leben der Angehörigen um den Süchtigen. Das zermürbt. Um Eltern und andere nahestehende Personen zu unterstützen, gibt es in Aschaffenburg ab Januar 2023 einen Elternkreis für Angehörige.

Treffen am 3. Donnerstag im Monat von 19.00 bis 21.00 Uhr im Martinushaus - Gruppenraum 1.

Ein erster Elternkreis unter Leitung von Hr. Heinz Hild vom Elternkreis in Darmstadt fand am 19. Januar mit 12 Teilnehmer*Innen statt.

Wer vorbeischauen möchte, kann dies spontan tun. Es gibt keine Vorgabe, wie alt der Süchtige ist.

Falls möglich, bitten wir um eine kurze Anmeldung über die Suchtberatungsstelle, damit die Treffen besser geplant werden können.

Den Flyer dazu finden Sie hier: Flyer_elternkreis.pdf

Seit Januar 2023 verstärkt Jaqueline Parr unser Team der Suchtberatung.

Mit dieser Neubesetzung kommen wir dem gestiegenen Bedarf an Unterstützung im Rahmen des Ambulant Betreuten Einzelwohnens nach.

Nach ihrem Praktikum zur staatlich anerkannten Sozialarbeiterin im Sozialdienst der JVA Aschaffenburg und dem Abschluss ihres Masterstudiums unterstützt sie nun unsere Klient*innen in ihrem persönlichen Lebensumfeld und leistet praktische Hilfe im Alltag.

So trägt Frau Parr mit ihrem offenen, wertschätzenden und vertrauensvollen Umgang dazu bei, die Lebensqualität unserer Klient*innen trotz Suchterkrankung zu verbessern und Ihnen eine Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen.

In diesem Jahr steht der Aktionstag Suchtberatung unter dem Schwerpunkt „Wir sind für alle da … noch.“

DENN:

Die kommunale Suchthilfe sieht sich aktuell noch stärker als zuletzt mit den Auswirkungen der Coronapandemie sowie der Energiekrise konfrontiert. Das stellt einige notwendige Angebote der ambulanten Suchthilfe vor existenzielle Herausforderungen.

Kommunen sehen sich immer weniger in der Lage, freiwillige zusätzliche Leistungen der Suchthilfe vor Ort zu finanzieren. Diese Dynamik spüren wir bereits vor Ort in unserer Region.

ABER:

Die Psychosozialen Suchtberatungsstellen in Bayern konnten einer aktuellen Studie zufolge im Jahr 2019 gesamtgesellschaftliche Kosten in Höhe von 474 Millionen Euro vermeiden, die sonst durch Verstetigung oder Verschlimmerung von Suchterkrankungen entstanden wären.

Deshalb hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek erst kürzlich die große Bedeutung der ambulanten Suchtberatung in Bayern herausgestellt: „Für jeden eingesetzten Euro können wir rund 17 Euro an Folgekosten einsparen“, sagt Holetschek.

Wir beraten, behandeln und begleiten, unterstützen und stabilisieren Abhängigkeitskranke in Krisen sowie in dauerhaft herausfordernden Lebenssituationen. Damit bieten wir vor Ort eine unverzichtbare Hilfe für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen und ihre Angehörigen. Wir übernehmen vielfältige Aufgaben, die sich auf verschiedenen Ebenen bewegen und die in ihrer Zusammensetzung ein Alleinstellungsmerkmal der Suchtberatung darstellen.

Suchtberatungsstellen leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und können nur im Zusammenwirken der unterschiedlichen Kräfte ihr Potential entfalten. Es braucht ein starkes kommunales Bekenntnis zur Suchthilfe.

DESHALB:

Wir benötigen verlässliche Finanzierungsstrukturen für ergänzende Angebote, die durch eine Regelfinanzierung nicht abgedeckt werden.

In unserem Fall sind dies:

  1. Die Einrichtung einer Jugendsuchtberatung für Personen bis 18 Jahre für Stadt und Landkreis Aschaffenburg.
  2. Die Fortsetzung der Präventionsangebote für Kinder und Jugendliche an Schulen in Stadt und Landkreis Aschaffenburg.
  3. Die Fortsetzung und Erweiterung des kostenfreien Kursangebotes FreD für Jugendliche und junge Heranwachsende mit Cannabiskonsum.
  4. Die Einrichtung und Förderung einer Substitutionsambulanz für Opioidabhängige mit verbindlichem psychosozialen Beratungsangebot in der Stadt Aschaffenburg.

 

Am 28.09.2022 fand der alljährliche bundesweite Aktionstag zum Thema Glücksspielsucht statt. Diesen Tag nahmen wir in der psychosozialen Suchtberatungsstelle als Anlass, in der Fußgängerzone Aschaffenburgs auf das Thema Glücksspielsucht aufmerksam zu machen. Mithilfe von ansprechenden Plakaten, einer Bodenzeitung zur Meinungsumfrage sowie mit Spielgeld befüllten Mülltonnen mit dem Slogan „Glücksspiel? – Hau dein Geld doch gleich in die Tonne!“, ist uns dies gelungen und wir konnten mit zahlreichen Passant*innen interessante und aufklärende Gespräche führen.

Bei 40 Spielstätten mit knapp 400 Spielautomaten in Stadt und Landkreis Aschaffenburg ist es uns wichtig, das Thema präsent zu halten. Zusätzlich besorgniserregend sind die Onlineglücksspiele und Sportwetten, die ein weiteres Risiko für eine Glücksspielsucht mit sich bringen – und das ganz legal seit dem 1. Juli 2021. Daher ist es unsere Aufgabe, auf Hilfsangebote hinzuweisen, um einer Glücksspielsucht frühzeitig entgegenzuwirken und um betroffene Menschen bei ihrer Verhaltensänderung zu unterstützen. Auch für Angehörige von Glücksspielsüchtigen stellt das Thema meist eine hohe Belastung dar, deshalb bieten wir auch für diese Unterstützung an. 

Unter dem Motto „Was SUCHT ihr? – Aus Einsamkeit wird Abhängigkeit – Hilfsmöglichkeiten zur Krisen und Suchtfreiheit FINDEN“ hat die seko (Selbsthilfe Koordination Bayern) zu einem Selbsthilfefachtag Sucht ins Martinushaus in Aschaffenburg eingeladen.

Mit dem Vortrag von Prof. Dr. Dominikus Bönsch (Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie) begann der Tag. Unter dem Titel „Depression und Abhängigkeit – zwei unterschiedliche Ausprägungen des gleichen Problems“ machte er unter anderem deutlich, dass Suchterkrankungen und psychiatrische Erkrankungen gemeinsam behandelt werden sollten. Der Zugang von Menschen mit Suchterkrankungen in Angebote des psychiatrischen Hilfesystems sind immer noch erschwert.

Auf ihn folgte Prof. Dr. Jörg Wolstein (Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie), der in seinem Vortrag auf die Vor- und Nachteile von Sozialen Medien im (Pandemie)-Alltag einging. Dabei sollte die Frage beantwortet werden, wie man die Sozialen Medien nutzen kann, ohne sich darin zu verlieren.

Am Nachmittag hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich verschiedenen Workshops anzuschießen. Sie konnten thematisch wählen zwischen:

Aufmachen! Psychisch fit in Berufsschule und Beruf (Susanne Hembt – LRA Aburg und Tobias Zehl – Selbsthilfeweg)

Selbstfürsorge – Stärkung in bewegten Zeiten (Christine Pehl – systemischer Coach, Körpertherapeutin und Expertin für innere und äußere Nachhaltigkeit)

Digitale und analoge Hilfen im Bereich der Glücksspielsucht (Daniel Elsässer – Leiter der Psychosozialen Suchtberatungsstelle der Caritas in Aschaffenburg und Laura Häffner – M. Sc. Psychologin)

Zocken, Glotzen, Chatten (Roland Stolz – Vorstand Aktiv gegen Mediensucht e.V. und Yasmeen Christ Diplomsozialpädagogin Aschaffenburg Aktiv!)

Entspannungsinseln für den Alltag (Theresa Keidel – Diplomsozialpädagogin, Entspannungspädagogin).

An einem Selbsthilfetag im Martinushaus darf die dort ansässige Suchtberatungsstelle nicht fehlen! Das Team der PSB hat an diesem Tag ihre Türen geöffnet und bot für alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich auf bunt und originell gestalteten Stellwänden über das vielseitige Angebot der Beratungsstelle zu informieren.

Ein Highlight der besonderen Art hatte sich das Team der PSB für alle Teilnehmer*innen ausgedacht: eine wunderbare Bereicherung für den Fachtag war der Cocktailstand, an dem alkoholfreie Cocktails bei beschwingter Musik angeboten wurden.

Auf Einladung des Kommz-Festivals war Daniel Elsässer als Leiter der Suchtberatung erstmals Gast auf dem Kommz.
Gesprächspartner am Kommz-Samstag war Alex Syndikus, der als psychologischer Psychotherapeut i.A. ein angenehmer und interessierter Gastgeber und Gesprächspartner war. Typisch für das Kommz war die offene, entspannte und liberale Atmosphäre, die wunderbar geeignet war, um über die Herausforderungen und Werte einer modernen ambulanten Suchthilfe zu sprechen. Die Zuhörer konnten im Gespräch einiges über Substanzkonsum, Verhaltenssüchte, Cannabislegalisierung, Substitution, Jugendsuchtberatung und ambulante Hilfen erfahren.
Wir möchten uns ausdrücklich für die Einladung und das Interesse bedanken und unterstützen das Kommz gerne auch in der Zukunft.

Für alle Interessierten finden Sie weitere Infos zum Kommz unter https://www.kommz.de

In einen kleinen Ausschnitt des Gespräches können Sie hier reinhören:

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