Auszeichnung für gelebte Inklusion

Wohngemeinschaft für Menschen mit Suchterkrankung erhält Inklusionspreis

(v.l.n.r.): Jessica Euler (Bürgermeisterin), Christopher Franz (Vorstand Caritasverband Aschaffenburg), Gerlinde Martin (Behindertenbeauftrage Bezirk Unterfranken), Daniel Elsässer (Leitung Soziale Dienste Caritasverband Aschaffenburg), Johanna Michel (Leitung Betreutes Wohnen Caritasverband Aschaffenburg), Thomas Schiebel (Bezirkstagsvizepräsident Bezirk Unterfranken), Claudia Papachrissanthou (stellvertretende Landrätin)

Die Betreute Wohngemeinschaft für Menschen mit Suchterkrankung des Caritasverbandes Aschaffenburg wurde mit dem Unterfränkischen Inklusionspreis 2025 in der Kategorie „Wohnen“ ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand am 14. Oktober im Martinushaus Aschaffenburg statt.

Mit dem Preis würdigt der Bezirk Unterfranken innovative Projekte, die Inklusion im Alltag erfolgreich umsetzen. Die Wohngemeinschaft, die im März 2025 eröffnet wurde, bietet drei Menschen mit einer Suchterkrankung – ob stoffgebunden oder stoffungebunden – ein Zuhause mit Perspektive. Ziel ist es, die Bewohner*innen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten – mit individueller Unterstützung, fachlicher Begleitung und einem inklusiven Ansatz, der Teilhabe und Selbstverantwortung in den Mittelpunkt stellt.

Das Angebot richtet sich an Menschen, die nach einer stationären Rehabilitation abstinent leben möchten und Unterstützung beim Aufbau stabiler Lebensstrukturen benötigen. Die Fachkräfte der Caritas helfen dabei, persönliche Ziele zu entwickeln und umzusetzen – sei es im Alltag, bei der sozialen Integration, beruflichen Orientierung oder der Stabilisierung der Abstinenz.

In seiner Laudatio betonte Bezirkstagsvizepräsident Thomas Schiebel, wie wichtig es sei, Menschen nach einer Suchterkrankung nicht am Rand, sondern mitten in der Gesellschaft leben zu lassen. Die Wohngemeinschaft sei ein Ort, an dem Inklusion nicht nur gedacht, sondern gelebt werde.

Mit dieser Auszeichnung setzt die Einrichtung ein starkes Zeichen für Würde, Teilhabe und neue Lebensperspektiven – und zeigt eindrucksvoll, wie Suchthilfe inklusiv gestaltet werden kann.